Werkstoffprüfung

RT - Durchstrahlungsprüfung

Die Durchstrahlungsprüfung ist ein Verfahren für die Prüfung von Bauteilen auf innere Ungänzen. Sie eignet sich primär um die Detektierung von volumenhaften Fehlern. Die Prüflinge werden mit einer energiereichen elektromagnetischen Strahlung wie Röntgen und Gammastrahlung durchstrahlt, welche die Materie durchdringen kann. lnhomogenitäten, Fehlstellen, Risse oder abweichende Materialstärken führen zu unterschiedlicher Schwächung der durchdringenden Strahlung, die mittels eines hinter dem Prüfling liegenden Film als Grauwertunterschied eines zweidimensionalen Bildes erfasst wird. Die von uns eingesetzten Strahlungsquellen (Röntgenröhren bis 300keV, Selen-75 und Iridium-192) sind in der Lage bis zu 80 mm Stahl zu durchdringen. Die Prüfung kann entweder mobil vor Ort oder in unseren Strahlenschutzräumen stattfinden.

UT - Ultraschallprüfung

Bei der Ultraschallprüfung handelt es sich um ein akustisches Verfahren zur Auffindung von Materialfehlern. Dabei wird durch einen geeigneten Schwinger ein Schallimpuls erzeugt, der über ein Koppelmittel in das Bauteil übertragen wird. Durch Grenzflächen mit unterschiedlichen Schallwiderständen im Prüfkörper (Risse, Dopplungen, Rückwand etc..) wird der Schallimpuls reflektiert und zum Schwinger zurückgesendet. Dieser fungiert jetzt als Empfänger. Durch die Laufzeit zwischen Senden und Empfangen wird die zurück gelegte Wegstrecke berechnet (Impuls-Echo-Verfahren). Das Ultraschallprüfverfahren eignet sich besonders gut zum Auffinden von flächenhaften Fehlern, wie z.B. Risse oder Bindefehler.

MT - Magnetpulverprüfung

Für das Auffinden von oberflächennahen oder zur Oberfläche hin offenen Fehlstellen an magnetisierbaren Werkstücken eignet sich die sogenannte Magnetpulverprüfung. Ob mobil im Einsatz vor Ort mit Handmagneten, oder in einer fest installieren Prüfbank an unserem Standort Castrop-Rauxel können wir die durch Ungänzen hervorgerufenen Steufelder im Magnetfeld sichtbar machen.

PT - Farbeindringprüfung

Das Farbeindringverfahren ist eines der ältesten zerstörungsfreien Prüfverfahren. Die Prüfung wird für die Ermittlung von Oberflächenfehlern angewendet. Bei diesem Verfahren dringt die Prüfflüssigkeit aufgrund der Kapillarwirkung in Oberflächenfehler jeder Art eines Werkstoffes ein.
Nach sorgfältigem Abwaschen des Penetrants wird eine Entwicklerschicht aufgebracht, die eine Gegenkapillarität erzeugt. Dadurch wird die in vorhandene Hohlräume und Risse eingedrungene Flüssigkeit herausgesogen und somit die Fehlstelle sichtbar gemacht. Das Farbeindringverfahren eignet sich besonders gut zum Auffinden von Oberflächenfehlern.

VT - Visuelle Kontrolle

Die visuelle Prüfung ist eigentlich das erste zerstörungsfreie Prüfverfahren der Menschheit. Schon immer wurden Bauteile visuell auf Fehler hin untersucht. Für die Überwachung ganzer System ist die visuelle Kontrolle ein wichtiger Bestandteil der zerstörungsfreien Materialprüfung. Dabei kann das geschulte und erfahrene Auge des zertifizierten Prüfers bereits anhand sichtbarer Auffälligkeiten an Bauteilen Herstellungs- und Verarbeitungsfehler erkennen. Durch die Anwendung zusätzlicher Hilfsmittel - wie Endoskope - können besonders kritische Bereiche nach der visuellen Inspektion untersucht und damit detaillierte, reproduzierbare Ergebnisse dokumentiert werden.

ET - Wirbelstromprüfung

Die Wirbelstromprüfung ist ein berührungsloses zerstörungsfreies Prüfverfahren für elektrisch leitfähige Werkstoffe, das sich die elektrischen und magnetischen Eigenschaften dieser Werkstoffe zunutze macht. Eine Spule erzeugt zunächst ein Magnetfeld. Dieses Magnetfeld wirkt auf die Oberfläche des zu prüfenden Teiles ein und erzeugt dabei in den oberflächennahen Schichten des zu prüfenden Gegenstandes ringförmige elektrische Ströme, die deshalb auch „Wirbelströme“ genannt werden.
Die so erzeugten Wirbelströme verursachen nun selbst auch wieder Magnetfelder, die zwar deutlich schwächer sind, aber an der Oberfläche des Prüfteils austreten und dort mit geeigneten Sensoren gemessen werden können. Mit der Wirbelstromprüfung lassen sich Fehler in der Oberfläche und oberflächennahe Fehler finden. Das Verfahren wird zur Riss-, Sortier- und Gefügeprüfung sowie zur Schichtdickenmessung eingesetzt.

Prüfverfahren ausserhalb der Akkreditierung

LT - Dichtheitsprüfung
Druckverluste und Leckagen an Behältern oder Rohrleitungssystemen lassen sich unter anderem mit der Dichtheitsprüfung feststellen und lokalisieren. Eine der vielen Varianten ist zum Beispiel der Blasenlecktest, mit dessen Hilfe Undichtigkeiten in Form von Blasenbildung an den zu prüfenden Stellen sichtbar gemacht werden.

HT - Mobile Härteprüfung
Die mobile Härteprüfung ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Werkstoff- und Bauteilprüfung. Nur mit diesem Verfahren lassen sich an stationären oder großen Bauteilen die Härtekennwerte ermitteln. Klassische Einsatzgebiete sind unter anderem Wellen, Kugellager oder die Ermittlung von Härteprofilen an Schweißnähten inklusive Wärmeeinflusszone.

Verwechslungsprüfung
Sie wissen nicht welchen Schweisszusatzwerkstoff sie nehmen müssen, weil Sie nicht genau wissen welche Werkstoffe Sie vor sich haben? Sie haben alte Baupläne und wollen sich nicht auf Jahrzehnte alte Informationen verlassen? Wir helfen Ihnen mit einer Verwechslungsprüfung der relevanten Bauteile mit Hilfe eines mobilen Funkenspektrometers.

Bau – und Schweißnahtüberwachung, Gutachten
Wir begleiten Sie bei der Bau- und Schweißüberwachung, bei der Erstellung von Bauprüfplänen, bei der baubegleitenden Prüfung, bei der Überwachung von Prüfarbeiten, führen für Sie technische Abnahmen durch und fertigen Gutachten in den relevanten Prüfverfahren an.

Weitere Informationen unter:
SG-Qualitätssicherung Gesellschaft mbH
Am Förderturm 5
44575 Castrop Rauxel
www.sg-q.de

ZWP Anlagenrevision GmbH
Südstraße 1
66701 Beckingen
www.zwpar.de